Ich heiße Monika, bin 41 Jahre alt und komme aus dem schönen Fuchstal im Landkreis Landsberg in Oberbayern. Mit Mitte 30 habe ich angefangen Yoga zu praktizieren. Von Yoga ging zuvor schon sehr lange eine Faszination aus, irgendetwas hat mich immer dort hingezogen, jedoch habe ich mir nie vorstellen können, als sehr stark mehrgewichtige Person Yoga zu praktizieren.
Ich nahm an einem Wochenendseminar zu einem völlig anderen Thema teil. Was ich nicht wusste, das es dort auch eine Yoga-Einheit gab. Also mittendrin statt nur dabei. Ehrlicherweise gab es eine "Übung" bei der ich mir dachte, das kann jetzt nicht wahr sein... "das soll an Yoga schön sein?" Zum Glück war dies nur ein kurzer Moment, so beendete ich diese Yoga-Einheit, in die ich völlig mental unvorbereitet hineingeraten bin, mit einem sehr positiven Gefühl. Vorteil war sicherlich, das die Kursleiterin selbst mehrgewichtig ist und einen enstprechend angepassten Yoga-Stil unterrichtet hat.
Diese Yoga-Einheit sollte mein Leben verändern, das war mir zu dem Zeitpunkt jedoch selbst noch nicht klar. Zu diesem Zeitpunkt nahm ich meinen sehr start übergewichtigen Körper oft als belastend und schwer wahr. Es war schon eine gewisse Selbstakzeptanz vorhanden, dennoch hatte ich kein wirkliches Gefühl zu meinem Körper und dem was er kann und leistet. Ich habe anschließend regelmäßig den Yoga-Unterricht besucht und war jedesmal fasziniert... was mein doch schwerer Körper alles kann... Wow... ICH kann Yoga praktizieren!! Wie beweglich ich doch bin (das hätte ich nie gedacht)!! Wieviel Kraft da vorhanden ist (habe ich nie wahrgenommen)!! Wie toll sich der Körper nach dem Yoga anfühlt (ein angenehmens Vibrieren und Kribbeln... ich spürte Lebendigkeit in meinem Körper)
Neben der körperlichen Wahrnehmung war es auch sehr faszinierend, die Stille in mir wahrzunehmen. Als "Kopfmensch", der gut strukturiert ist, plant und vorausschaut, wahr es auch eine neue Wahrnehmung, das der ewig plappernde Verstand auch einmal ruhig sein kann.
Den Zustand nach dem Yoga würde ich für mich persönlich als "friedlich" beschreiben. Ich spüre innere Zufriedenheit, Ruhe, Stille... inneren Frieden. Ich denke, das dies jeder für sich anders beschreiben würde, dennoch lässt sich nach jeder Yoga-Einheit feststellen, dass die Teilnehmenden entspannter, ausgeglichener und ruhiger sind als beim Betreten des Raumes.
"Man lebt das Leben vorwärts, versteht es aber nur rückwärts"
Yoga hat mich so in den Bann gezogen, dass ich 2016/2017 eine Ausbildung mit dem Schwerpunkt für Mehrgewichtige Menschen gemacht habe.
Mehr zu meiner heutigen Philospophie findest Du hier.
Was meine persönliche Entwicklung angeht, so sind mir die Veränderungen selbst nicht gleich aufgefallen, jedoch nach einer Weile. Seit ich mit Yoga angefangen, konnte ich mein Gewicht reduzieren. Ich will damit nicht sagen, mit Yoga nimmt man automatisch ab. Das wäre unseriös.
Dieses neue Körpergefühl hat sich jedoch ausgeweitet und mich beim Essen besser wahrnehmen lassen was, wieviel und wann es mir gut tut.
Außerdem hat es meine Anspannung und mein Stresslevel reduziert, so das ich insgesamt ausgeglichener wurde - für jemand der Stress mit Essen kompensiert, ein wahrer Segen.
Ich bin überzeugt, das Yoga auf jeden von uns Einfluss hat. Dieser ist bei jedem von uns so individuell, wie wir selbst sind.
Eines ist jedoch unbestritten: Achtsames und gut angeleitetes Yoga hat einen positiven Einfluss auf jeden, der es praktiziert.